Nachkriegsgeschichte der Caritas Österreich präsentiert – Gepostet auf: Veranstaltungen

In seinem neuen Buch „Von der Kriegs- zur Friedenscaritas“, das am 24. Oktober im Caritas Hotel magdas präsentiert wurde, beschreibt der ehemalige Caritaspräsident Franz Küberl die Herausforderungen der Nachkriegsjahre und die Leistung von Caritas-Pionierinnen und Pionieren, darunter etwa Jakob Weinbacher, der erste Direktor der Caritas Österreich, Hildegard Burjan, Gründerin der Schwersterngemeinschaft „Caritas Socialis“ (1919) oder Josef Steinkelderer, der nach seiner Inhaftierung in Dachau mit dem Aufbau der Caritas in Innsbruck beauftragt wurde.
Küberl benennt konkrete Arbeitsfelder der Caritas in den Jahren nach 1945: Lebensmittelsammlungen, Flüchtlingshilfen, Kindererholung, Familien- und Jugendhilfe oder Suchaktionen zur Ausforschung von Angehörigen – um ein Bewusstsein für die Geschichten der Menschen hinter den Zahlen zu schaffen, wie der Autor bei der Buchpräsentation betonte. Dabei unterstrich er die Leistung aller Laien, Geistlichen, Hilfsorganisationen, Ordensleute und karitativen Menschen im In- und Ausland, die in den strapaziösen Jahren der Nachkriegszeit geholfen haben, ohne selbst viel zu haben. Durchaus kritisch beschreibt Küberl das Werden der Caritas Österreich, die Neuaufstellung der Kirche und den Bildungsprozess neuer Formen der Zusammenarbeit in einer Zeit, die vom Begriff der Volkscaritas geprägt war. Das Buch sei eine Dokumentation dessen, was helfende Menschen in schwierigen Zeiten getan haben, „damit man aus der Hölle wieder in die Normalität kommt und eine Ahnung vom Himmel wiedererlangt“, betonte Küberl im Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress.

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