Was hat den Linzer Theologieprofessor Johannes Singer (1921 – 2007) dazu bewogen, kurz vor dem Ende seines Lebens seine Kriegserinnerungen niederzuschreiben?
Alles „Heldische“ spielte bei ihm keine Rolle. Singer hatte nichts Soldatisches an sich. Soldatischen Tugenden von Drill, Unterordnung und schneidigem Draufgängertum
konnte er nichts abgewinnen. Für Singer war der Krieg kein sozialdarwinistisch eingefärbtes Ringen um die Macht, sondern ein „Riesenunsinn“ (Vorwort). Sein Soldatendasein,
das 1940 mit der Musterung begann und ihn nach Russland, Afrika und Italien geführt hat, endete wenig spektakulär am 3. Mai 1945 mit dem Kommando „Ihr seid entlassen“. Singers Kriegstagebuch ist ein Zeugnis christlich inspirierter Humanität unter inhumanen Bedingungen.
„Wir müssen alle sehr, sehr dankbar sein!“
Kirchen-ZeitgeschichteGewicht | 280 g |
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Größe | 12 × 19 cm |