Die erste schulische Prägung des Autors ereignete sich in einer einklassigen Volksschule im oberen Mühlviertel. 80 Kinder in acht Schulstufen, eine Lehrperson! Die konträre Art und Weise, wie die LehrerInnen mit dieser Extremsituation umgegangen sind, hat ihn pädagogisch nachdenklich gemacht und in den Lehrberuf gelockt. Sie hat auch seine Vorstellungen über Lehrerbildung beeinflusst, zu deren Pionieren er im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts gezählt hat: von der Lehrerbildungsanstalt über die Pädagogische Akademie bis zur Universität.
Aus seiner zunehmenden Einsicht in die Bedeutung schulischer Systemgegebenheiten heraus hat sich der Autor wesentlich den Bereichen Leistungsbeurteilung, Gesamtschule und Schulautonomie zugewandt. Das hat ihm neben viel Zustimmung auch heftige Kontroversen gebracht. Dass die Reform nur sehr zögerlich vorankommt, schmerzt den begeisterten Lehrer, und zwar wegen der Nöte, die das System Schülern und Eltern bereitet. Aber es überrascht ihn nicht, denn er weiß, dass einmal etablierte ideologische Barrieren hohe Halbwertzeiten haben.
Schulerfahrung & Schulreform. Stationen eines Lehrerlebens
BiografienISBN 978-3-902330-57-4
320 S., hardcover, zahlr. farb. und s/w-Abb.
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